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Das canine Parvovirus ist der Erreger der Parvovirose, einer hochansteckenden, weltweit verbreiteten Viruserkrankung, die insbesondere für ungeimpfte Hunde eine große, mitunter tödliche Gefahr darstellt. Die neuen Typen des CPV2 können sowohl Hunde als auch Katzen infizieren und zwischen diesen übertragen werden. Das feline Parvovirus ist eng verwandt mit dem caninen Parvovirus und ist der Erreger der felinen Panleukopenie (auch bekannt als feline distemper), einer ebenfalls weltweit verbreiteten, hochinfektiösen Krankheit, die hauptsächlich bei Katzen auftritt. Auch das canine Coronavirus ähnelt stark dem felinen Coronavirus, dem Erreger der felinen infektiösen Peritonitis (FIP).
Die Viren sind in der Regel sehr widerstandsfähig und bleiben bspw. bei Zimmertemperatur im Kot mindestens 6 Monate ansteckungsfähig. Zur Abtötung sind spezielle Desinfektionsmittel erforderlich.
Das Virus wird von infizierten Tieren in großen Mengen mit dem Kot ausgeschieden. Die Ansteckung erfolgt daher in der Regel durch Aufnahme von verunreinigtem Futter, Gegenständen wie Spielzeug oder Kleidung. Empfänglich für eine Infektion sind in erster Linie Jungtiere sowie nicht oder nicht ausreichend geimpfte Tiere.
Symptome
Symptome treten ca. 7 bis 14 Tage nach der Infektion auf.
Sie ähneln sich bei beiden Viren stark: Das Tier wirkt abgeschlagen, verweigert das Fressen und hat hohes Fieber. Zunächst erbricht der Hund, einige Stunden später treten außerdem wässrige, zum Teil blutige Durchfälle auf. Durch die Flüssigkeitsverluste kann das Tier stark austrocknen.
Im Dünndarm bewirken die Viren eine Zerstörung der befallenen Zellen und ermöglichen ein Übertreten von Darmbakterien oder Toxinen in die Blutbahn. Eine Blutvergiftung und Absiedlung von Bakterien in anderen Organen (z.B. Lunge, Leber) ist die Folge – nicht selten mit tödlichem Ausgang.
Allerdings treten nur bei ca. 10 % der infizierten Tiere überhaupt Symptome auf.
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Diagnose
Die Diagnosestellung stützt sich neben dem Alter, Impfstatus, Herkunft etc. auf die Symptome wie Erbrechen und Durchfall und im ersten Schritt auf den Virusnachweis im Kot. Hierzu werden zumeist Schnelltests verwendet, die in nahezu jeder Tierarztpraxis verfügbar oder auch selbst zu Hause durchgeführt werden können und nach wenigen Minuten abgelesen werden können.
Diese Tests sind im positiven Fall sehr verlässlich. Fällt der Test negativ aus, schließt das eine Infektion jedoch nicht mit Sicherheit aus. Weitere Möglichkeiten der Diagnostik sind ein Antikörpernachweis im Blut, sowie molekularbiologische Nachweismethoden (PCR). Schließlich können die Parvoviren im Kot durch eine mikroskopische Untersuchung gefunden werden.
Behandlung
Suchen Sie unbedingt Ihren Tierarzt auf. Leider existiert zwar wie bei allen Vireninfektionen keine spezifische antivirale Therapie.
Der weitere Verlauf hängt von diversen Faktoren ab, u.a. dem Alter, der Rasse, dem Vorliegen von Begleitinfektionen, dem Immunstatus und dem Auftreten von Komplikationen. Ganz entscheidend aber ist, ob und wie das betroffene Tier behandelt wird. Während ohne Behandlung nur ca. 10% der Tiere überleben, werden bei intensivmedizinischer (stationärer) Therapie Überlebensraten von 90% und mehr erreicht.
Einige Maßnahmen, die schnell umgesetzt werden müssen:
- Strenge Hygienemaßnahmen und die Separierung des erkrankten von anderen Tieren
- intravenöse Infusionen zum Ausgleich des Flüssigkeits- und Elektrolytverlusts
- Verabreichung von Antibiotika zur Verhinderung einer Ausbreitung von Bakterien
- Verabreichung von Medikamenten zur Verhinderung von Erbrechen und von Schmerzmitteln
- Da die betroffenen Tiere in der Regel nicht selbständig fressen, müssen sie zwangsgefüttert oder über eine Sonde ernährt werden.
- Auch Immunpräparate gehören zur Standardtherapie.
- Außerdem kann die Transfusion von Blutprodukten oder Vollblut (z.B. bei Anämie) nötig sein.
- Schließlich sollten Medikamente zur Entwurmung verabreicht werden, sobald die Patienten nicht mehr erbrechen.
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Prävention
Die einzige Möglichkeit, sein Tier vor einer Infektion zu schützen, ist eine Impfung. Sprechen Sie Ihren Tierarzt darauf an.